Igel Rezepte

Igel sind eng mit dem Maulwurf und den Spitzmäusen verwandt und haben wie diese einen sehr hohen Proteinbedarf. Daher fressen sie vor allem tierische Nahrung. Igel gehören zur Familie der sogenannten Insektenfresser und ernähren sich von allen niederen Tieren, die sie erbeuten können: Dazu zählen in erster Linie Regenwürmer, aber auch Schnecken, Tausendfüßler, Kellerasseln sowie Käfer, Engerlinge, Ameisen und andere Insekten. Zu Boden gefallene Vogeleier fressen Igel ebenfalls, tote und bereits verweste Tiere jedoch nur in Ausnahmefällen. Menschliche Speisen wie zum Beispiel weggeworfene Fastfood- oder Grillfleisch-Reste verschmähen sie ebenfalls nicht, obwohl sie ihnen in vielen Fällen nicht besonders gut bekommen.

Wenn Sie einen unterernährten Igel in Ihrem Garten füttern wollen, darf die Nahrung gerne abwechslungsreich sein: Feuchtes Katzenfutter fressen Igel ebenso wie hartgekochte Eier oder Rührei (keine rohen Eier), ungesalzenes und gekochtes Fleisch.

Außer natürlich bei unserem Igel – der mag weder gekochte Eier noch Katzenfutter 🙂

Allerdings gibt es auch einige Nahrungsmittel, die nicht auf den Speiseplan gehören, zum Beispiel Obst und Gemüse, Milchprodukte und Nüsse. In der Not fressen sie zwar auch dieses Futter, aber es ist entweder nicht nährstoffreich genug oder sie vertragen es nicht und können im schlimmsten Fall sogar daran sterben (Milch). Achten Sie also darauf, dass Sie hauptsächlich tierische Proteine verfüttern. 

Wichtig: Igel vertragen keine Milch – sie führt aufgrund ihres Laktosegehalts zu schweren Durchfällen. Besser ist frisches Wasser, das ständig in einer flachen Schale bereitstehen sollte.

Bei der Frage nach der richtigen Futtermenge ist es überraschend, welchen Appetit Igel im Herbst entwickeln. Eine Tagesration von rund 150 Gramm ist keine Seltenheit und die Tiere legen schnell an Gewicht zu. Haben Sie einen Wurf von jungen Igeln im eigenen Garten, ist dann nach Einbruch der Dämmerung das laute Schmatzen der Igelchen an der Futterstelle zu hören. Ob bei freilebenden Gartenigeln oder einem aufgenommenen Tier, das im Gehege lebt: Eine Fütterung am Tag ist ausreichend. Diese erfolgt im Idealfall gegen Abend, wenn die Tiere aktiv werden.

Am besten für den Igel ist aber sicherlich, wenn er sich selbst natürlich mit Nahrung versorgt und somit unabhängig bleibt.

Daher werden wir unseren Igel nur mit ein paar gelegentlichen Leckereien an die Hütte gewöhnen und sonst nur dann groß zufüttern wenn wir sehen, dass er unternährt wird.

(Quelle, teilweise ergänzt: mein-schoener-garten.de)